Oberfranken erneut unter den sichersten Regierungsbezirken

OBERFRANKEN. Am heutigen Mittwoch, dem 15. März, hat das Polizeipräsidium Oberfranken die Kriminalitätszahlen für 2022 bekannt gegeben. Mit einer beeindruckenden Aufklärungsrate von 71,1 Prozent konnten die Polizeibeamtinnen und -beamten wiederholt hervorragende Ergebnisse erzielen und sich im bayernweiten Vergleich unter den Besten positionieren. Somit bleibt die Sicherheitssituation im Regierungsbezirk weiterhin ausgezeichnet.

Die Corona-Pandemie liegt hinter uns, die Gesellschaft lebt auf, die Menschen nehmen wieder teil – ganz egal, ob es sich dabei um Massenveranstaltungen wie Fußballspiele oder Rock-Konzerte handelt, um Nah- oder Fernreisen, Arbeiten in Präsenz oder den Weg zum Bäcker. Entsprechend haben sich auch die Zahlen der polizeilichen Kriminalitätsstatistik wieder verändert. Phänomene, die während Corona fast gegen Null tendierten, wie zum Beispiel der Rauschgifthandel in der Grenzregion, kommen wieder vermehrt vor. Um die Entwicklung der Kriminalität vergleichbar darzustellen, werden deshalb für die Kriminalstatistik dieses Jahr bayernweit auch die Zahlen des vorpandemischen Jahres 2019 mit einbezogen.
Im Betrachtungszeitraum 2022 wurden 53.021 Straftaten registriert. Das sind 3.532 mehr als im Jahr 2019. Diese Zahlen werden nach wie vor durch Delikte nach dem Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz beeinflusst. Aussagekräftiger sind daher die sogenannten bereinigten Zahlen. Ohne ausländerrechtliche Fälle zählte die Polizei im vergangenen Jahr 47.202 Straftaten, das sind 637 mehr als im vorpandemischen Jahr 2019.

Telefonbetrug entwickelt sich zu einer bedeutenden Herausforderung

Der signifikanteste Anstieg wurde bei den sogenannten Callcenter-Betrugsdelikten, wie beispielsweise Schockanrufen, der politisch motivierten Kriminalität und den Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verzeichnet. Insbesondere die Verbreitung pornografischer Schriften trägt hier maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.

Oberfrankens Sicherheitslage: Häufigkeitszahl und beeindruckende Aufklärungsquote

Die sogenannte Häufigkeitszahl (HZ) beschreibt als Sicherheitsfaktor das Verhältnis der bekannt gewordenen Straftaten pro hunderttausend Einwohner. Sie beträgt in Oberfranken für das vergangene Jahr bei den bereinigten Fallzahlen 4.445. Damit liegt sie zwar um 185 über dem bayerischen Durchschnitt, mit 71,1 Prozent erreicht die oberfränkische Polizei jedoch erneut eine hervorragende Aufklärungsquote (nur in Niederbayern ist sie um 0,1 Prozent höher). Dieser positive Trend setzt sich kontinuierlich seit Jahren fort.

Oberfrankens Polizeipräsident Markus Trebes bedankte sich bei der Bevölkerung sowie bei allen Kolleginnen und Kollegen der Polizei und bei den Sicherheitsbehörden.
„In einem Jahr großer Herausforderungen haben wir eine beachtliche Teamleistung gezeigt und den Status Oberfrankens als einen der sichersten Regierungsbezirke Bayerns erhalten können. Dieser Erfolg ist jedoch nicht allein ein polizeilicher Verdienst“, so Trebes. „Vielmehr ist er auch das Ergebnis der traditionell guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit aller für die Sicherheit zuständigen Behörden und Organisationen in unserer Region.“

Auch in Zukunft wird sich die Polizei Oberfrankens engagiert sowohl bekannten als auch neuen Herausforderungen widmen, um die hohe Sicherheit in unserem Regierungsbezirk weiterhin zu gewährleisten und zu den besten zu zählen, teilt das Polizeipräsidium Oberfranken mit.

Einen Überblick über die Kriminalitätslage in Oberfranken für das Jahr 2022 erhalten Sie über unseren Internetauftritt unter folgendem Link:

https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/statistik/017279/index.html